Warum wir mehr Schoko-Ostereier essen sollten

Ab morgen gibt es im ananda Schokoladenostereier für alle Besucher, um uns alle auf das nahende Osterfest einzustimmen. Warum Schokolade so gut und tatsächlich gesund ist, erfährst du im folgenden Artikel.

Die Kraft des Kakaos

Kennst du den Spruch: „Solange Kakao auf Bäumen wächst, ist Schokolade für mich Obst.“ als Rechtfertigung für einen hohen Schokoladenkonsum? Der Kakaobaum zählt, botanisch gesehen, zu den Malvengewächsen. Das schmackhafte Fruchtfleisch seiner Früchte kann tatsächlich verzehrt werden. Angebaut wird er aber hauptsächlich wegen der Samen, die in das Fruchtfleisch eingebettet sind – die Kakaobohnen. Diese sind in der Tat sehr gesund, solange sie nicht in Kombination mit Unmengen an Zucker verzehrt werden, wie es bei den meisten herkömmlichen Schokoladen der Fall ist.

Das steckt drin

Kakaobohnen enthalten in erster Linie gesunde, pflanzliche Fette, die Kakaobutter. Zucker sucht man in ihnen fast vergeblich. Gerade einmal ein Prozent verschiedene Zucker stecken in Kakaopulver, weshalb es, in seiner ursprünglichen und gesunden Form, bitter und herb schmeckt. Mit einer Tafel Milchschokolade hat dieser Geschmack nicht viel zu tun. Kakao enthält eine höhere Konzentration an Kalzium als Kuhmilch. Außerdem stecken in ihm die Spurenelemente Kalium, Kupfer, Zink sowie Eisen. Weitere Bestandteile der Kakaobohne sind Cellulose, Stärke sowie Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe. Letztere sind unter anderem der Grund, weshalb Kakao als gesundheitsfördernd eingestuft werden kann.

Superfood Kakao

Der hohe Anteil des Kakaos an Antioxidantien, als solche werden bestimmte Mineralstoffe, Vitamine, Polyphenole und Flavonoide bezeichnet, macht ihn zu einem Superfood. Der Antioxidantiengehalt eines Lebensmittels wird mit dem ORAC-Wert bestimmt. Laut Superfoods-abc-de liegt dieser beim unverarbeiteten Kakao bei 28.000. Zum Vergleich: Der ORAC-Wert von Walnüssen ist 13.057, der von Holunderbeeren 14.697 und der von Himbeeren 4.882. Kakao zählt zu einem der Lebensmittel mit den höchsten, jemals gemessenen ORAC-Werten.

Antioxidantien schützen den Körper vor den negativen Auswirkungen von Stress, Nikotin, Alkohol, ungesunder Nahrung und schädlichen Umwelteinflüssen. Durch sie entstehen im Organismus freie Radikale. Freie Radikale sind hochreaktive, sehr aggressive Sauerstoffverbindungen, denen jeweils ein Elektron zu ihrer Vollständigkeit fehlt. Sind Antioxidantien nicht in ausreichender Menge vorhanden, klauen die freien Radikale dieses fehlende Teil aus körpereigenen Zellen und schädigen sie dadurch nachhaltig. Herrscht dieser oxidative Stress über einen langen Zeitraum im Körper, kann es zu einer Vielzahl unerwünschter Erkrankungen kommen. Mit Hilfe der Antioxidantien können freie Radikale unschädlich gemacht und Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall vorgebeugt werden.

Gesund und glücklich durch Schokolade

Die im Kakao enthaltenen Antioxidantien, scheinen sich insbesondere positiv auf den Blutdruck und die Herzgesundheit auszuwirken ergab eine Studie an der National Academy of Sciences of the United States of America im Jahr 2006. Auch andere Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass solche Personen, die im Vergleich zu anderen Menschen mehr dunkle Schokolade verzehren, durchschnittlich einen niedrigeren Blutdruck haben. Sie sterben demnach seltener an den Ursachen, die mit Herzerkrankungen in Verbindung gebracht werden. Auch für das Gehirn scheint Kakao einen gesundheitlichen Vorteil zu bringen. Laut einer Studie der Harvard Medical School erwies sich der tägliche Verzehr von zwei Tassen heißer Schokolade als wirksam gegen geistigen Abbau. Demnach habe das Getränk positive Auswirkungen auf den Blutfluss und damit auf den Sauerstofftransport im Gehirn.

Das im Kakao enthaltene L-Tryptophan, das der Körper benötigt, um das Glücklich-Macher-Hormon Serotonin herzustellen, wirkt sich offenbar positiv auf die Stimmung und das allgemeine Wohlbefinden aus. Ein niedriger Serotoninspiegel kann zu Depressionen, Ängsten, Muskel-Faser-Schmerzen, Übergewicht, Migräne und Schlaflosigkeit beitragen. Sogar bei PMS scheint, laut Heilpraktiker Andreas Ulmicher, Kakao ein Mittel der Wahl darzustellen, da er „in den Tagen vor der Tage“ dafür sorge, den Serotoninspiegel ausreichend hoch zu halten. Zudem wirke sich Kakao, laut Ulmicher, günstig auf den Kortisolspiegel im Körper aus und helfe, diesen zu senken. Kortisol ist ein körpereigenes Stresshormon. Ist der Spiegel dieses auf Dauer erhöht, können Muskelverspannungen, Gewichtszunahme, insbesondere am Bauch, ein erhöhter Blutzuckerspiegel, ein Ungleichgewicht der Darmflora und sogar ein Burn-Out-Syndrom die Folge sein. Auch das im Kakao in hohen Mengen enthaltene Magnesium trage, laut dem Heilpraktiker, zur Prävention eines Burn-Outs bei. Magnesium, das Salz der inneren Ruhe, ist wichtig für den Zellstoffwechsel und schützt vor Verspannungen und Krämpfen. Es hilft, Müdigkeit und Erschöpfung zu bekämpfen, stärkt die Konzentration und verringert, im Zusammenspiel mit Kalzium, das Risiko, an Osteoporose zu erkranken.

Kakao für die Schönheit

Die positiven Eigenschaften des Kakaos beziehungsweise der Kakaobutter sind schon lange in der Kosmetikindustrie bekannt. Kakaobutter wird seit Jahrhunderten zur Pflege von Haut und Lippen verwendet, soll Schwangerschaftsstreifen vorbeugen und Fältchen um Mund und Augen mildern. Dass Kakao jedoch auch von innen heraus schön macht, wissen die Wenigsten. Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster haben im Jahr 2006 eine im Kakao befindliche chemische Substanz isoliert, die sie CocoHeal nannten. Laut der Wissenschaftler wirke sie sich, bei regelmäßigem Verzehr von Kakaoprodukten, wachstumsfördernd auf Hautzellen aus und unterstütze somit die Wundheilung. CocoHeal repariere Hautschäden, beuge Falten vor und verringere sogar das Risiko für Magengeschwüre.

Schokoholics dürfen sich offenbar weiterhin mit der Ausrede brüsten, dass Schokolade ebenso gesund sei, wie Obst. Denn solange sie damit den Verzehr von dunkler Schokolade, naturbelassenen Kakaopulver und Kakao Nibs rechtfertigen, scheinen sie absolut im Recht. Darauf ein leckeres Schokoladen-Osterei! Die mit 99 Prozent Kakao-Anteil versteht sich 😉