Loslassen – Der Schlüssel zum Glück

 

Der Herbst zeigt uns, wie schön Loslassen sein kann.

 

Kannst du gut loslassen? Körperlich? Mental? Mir beispielsweise fallen Abschiede in der Regel nicht so schwer, aber ich schaffe es oft nicht, bestimmte Gedanken loszulassen. Und ich glaube, dass es mir sehr schwer fallen wird, mein Kind in die weite Welt zu entlassen, wenn die Zeit gekommen ist, erwachsen zu werden und eigene Wege zu gehen.

 

Das Thema begleitet uns unser gesamtes Leben lang. Bereits als Kind müssen wir lernen, geliebte Dinge, Gewohnheiten oder vielleicht sogar Menschen loszulassen. Ich glaube, dass es jenen Menschen leichter gelingt, die, im übertragenen Sinne, tiefe, starke Wurzeln haben. (Ja, auch hier nochmal die Metapher „Baum“.) Solche, die das Glück hatten, ein unerschütterliches Urvertrauen in die Wiege gelegt zu bekommen. Wenn wir nicht zu dieser privilegierten Gruppe gehören, kann Yoga ein absoluter Gamechanger sein! Wenn wir tief in die yogische Philosophie eintauchen, wenn wir beginnen, Yoga nicht nur auf der Matte zu turnen, sondern auf einer tiefen Seelenebene zu begreifen, werden wir erkennen, dass Loslassen der Schlüssel zum Glück ist. Und Glück meint hier die Freiheit von allen und allem. Also Moksha oder Samadhi, die Erleuchtung. Vielleicht denkst du jetzt, dass ich das als Yogalehrerin doch können muss, vor allem wenn ich in meinen Stunden andere darin unterrichte. Tja, wir Yogalehrende bleiben eben auch immer Schüler*innen. Und so begreife ich persönlich das Konzept Loslassen bisher nur auf der Verstand-Ebene. Was mir Yoga aber bereits gelehrt hat ist, dass die Anhäufung materieller Dinge nicht zu nachhaltigem Glück beiträgt. Und vielleicht gelingt mir das mit dem völligen Loslassen ja irgendwann, wenn ich weiter fleißig turne 😉

 

Jetzt genieße ich erst einmal diesen wunderschönen goldenen Oktober. Ich kann mich kaum satt sehen an dieser Farbenpracht. Der Herbst macht es uns vor: Loslassen kann so schön sein!