Anti Patriarchyday

In meiner Yogaklasse heute Morgen sagte ich sowas wie „Und die Männer können gern in Chaturanga Dandasana zum Boden kommen.“. Potzblitz! Aus welcher mittelalterlichen Windung meines, zugegebenermaßen vom Stillen und nächtlichen Schlafmangel eingeschränkt funktionierenden Gehirns, kam denn dieser Satz? Ich korrigierte mich sofort, und sagte, dass die Frauen das natürlich auch tun können. Aber ich wundere mich noch immer über mich selbst. Wo ich in meinen Klassen doch stets Wert auf genderneutrale, wertfreie Ansagen lege. Wo ich seit jeher eine emanzipierte Frau bin. Ich, die seit immer von patriarchalen Verhalten stark getriggert wird. Ich, die wenige Wochen nach der Geburt des Babys wieder arbeiten ging. Die sich die Care- und Hausarbeit gerecht mit dem Mann teilt.

 

Scheinbar sind meinem müden Geist in frühen Morgenstunden patriarchale Grundgedanken nicht nur nicht fremd sondern fest in ihm verankert. Und leider lebt das Patriarchat im Geiste vieler, auf unserer wundervollen Mutter Erde wandelnder Menschen (m/w/d).

 

Lasst uns heute daran denken, dass die weibliche, weiche Yin-Energie zwar etwas sehr wundervolles ist, cis Männer jedoch kein Monopol auf die männliche, starke Yang-Energie haben. Lasst uns unser Frau-Sein zelebrieren, aber auch akzeptieren, dass weder Farben, noch Berufe, noch Klamotten oder Asanas einem bestimmten Geschlecht vorbehalten sind.

 

Im ananda gibt’s heute eine Rose für alle Frauen. Natürlich auch für jene mit selbstidentifizierten weiblichen Geschlecht. OM SHANTI.